Von Sabrina (ehemalige Jahrgangskollegin LVA)
Herzlichen Dank Sabrina für Deinen lieben Beitrag
(Email vom 22. Oktober 2007)
Nachdem ich den Text von Moni gelesen habe, sind mir wieder einige Erinnerungen gekommen.
Wir drei (Nicole, Moni und ich) haben viel zusammen gelacht. Auch oft über uns selbst – über unsere eigene Dabbigkeit.
So z.B. hatte es Nicole in der Anfangszeit der Ausbildung nicht so ganz mit der Orien-tierung. War auch verständlich bei einem Haus, das praktisch so gut wie rund war (mit ein paar Ecken).
Jedenfalls waren es die ersten Wochen in unserem neuen Lebensabschnitt, als wir (Nicole, Moni und ich) zusammen bei Moni am Arbeitsplatz sassen. Ich muss dazu sagen, dass Moni und ich damals in der Zentralregistratur eingesetzt wurden. So sassen wir also dort, als sich Nicole von uns verabschiedete und ging. Sie bog nach dem Durchgang zwischen den Stahlschränken rechts ab. Nach einer Weile sahen Moni und ich, dass Nicole vorbei lief, diesmal aber in die andere Richtung. Moni und ich dachten uns nichts dabei. Erst als dann Nicole wieder vorbei lief – wieder in die andere Richtung – wurde es langsam komisch. Wir schauten durch die Stahlschränke hindurch und warteten ab. Natürlich kam Nicole wieder vorbei und meinte, dass sie den Ausgang nicht finden würde. So bös das auch sein mag, doch Moni und ich fingen an zu Lachen.
Das Problem war bei der ganzen Sache, dass Nicole, egal in welche Richtung sie lief, die Runde nicht zu Ende gelaufen ist. Sie hatte jedes Mal auf dem halben Wege wieder umgedreht, weil sie dachte, dass da kein Ausgang käme.
Nachdem wir ihr dann gesagt haben, dass sie einfach mal in eine Richtung immer weiter laufen solle, hat sie dann mit Erfolg den Ausgang zum Treppenhaus dann doch noch gefunden.
Ein anderes Beispiel:
Nicole, Moni und ich mussten mal während der Weihnachtszeit in der Poststelle aushelfen, da dort viele Mitarbeiter wegen Urlaub oder Krankheit fehlten.
Wir sassen mit ein paar anderen Aushelfern zusammen – machten gerade Pause – als Nicole meinte, sie müsse einen Strohhalm anschmoren. Wie es der Teufel natürlich wollte, schmolz der Strohhalm und das flüssige Plastik tropfte auf Nicole´s Hand. Das war bei Nicole an sich ja nichts Neues, da sie immer an irgend etwas rumspielen musste.
(Frage von Sabrina an mich (Nicole´s Mami))
Oder hat dir Nicole auch davon erzählt, dass Moni extra für sie Schilder an eine bestimmte Tür hingemacht hat, damit Nicole weiß, ob sie nun „drücken“ oder „ziehen“ muss??
Es gab eine bestimmte Tür in der damaligen LVA mit der hatte es Nicole einfach. Es war eine Tür an der man eigentlich „drücken“ musste. Doch Nicole hat jedes Mal immer dran gezogen und wäre dann beinahe gegen die Tür gelaufen. Bis Moni extra für Nicole ein kleines Schild hingemacht hat, auf dem dann stand: „drücken“. Und seitdem hat es funktioniert.
Das sind einfach Erinnerungen, an die man gerne zurück denkt. Und immer wieder zaubert es doch ein Lächeln auf den Lippen.
Liebe Sabrina, das hat mir Nicole erzählt, Danke hab die Zeilen unter Tränen gelesen und sie haben mich so an sie erinnert, so war halt meine Süsse.
Liebe Grüsse
Martina mit Nicole für immer im tiefsten Herzen
Das schrieb Sabrina am 2. Todestag
Unglücklicher, wie du deinen frühen Glanz verlorst, du, einst des Lichttest schönster Engel.
Danke Sabrina von Herzen du bist auch immer für mich und Nicole da, obwohl du selbst mit deiner eigenen Trauer mit deiner Mami zu Recht kommen musst.
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